Film Verstehen: Die Sprache des Films
Kunst * Technik * Sprache * Geschichte des Films


Vokabelliste 1

Beleuchtung - Engl. "lighting" (low-key lighting [Ausleuchtung] vs. high-key lighting [Ausleuchtung])

Belichtung - Maß der Lichtmenge, die auf der Oberfläche des Films trifft. Film kann mit Absicht überbelichtet werden, um eine sehr helle, ausgewaschene, träumerische Bildqualität zu erhalten; sie kann auch unterbelichtet werden, um das Bild dunkler, trüber und bedrohlicher zu machen.

Bild - die visuelle Information auf dem Filmsteifen (im Gegensatz zum ===> Ton).

Bildkomposition - Verschiedene Elemente beeinflussen den Gesamteindruck der Komposition: unter anderem, welche Partien scharf abgebildet sind, wie die Verteilung von Licht und Farbe gewählt ist, welche Relation von Vorder- und Hintergrund vorliegt, und wo die Objekte im Bild plaziert sind.

Casting - die Besetzung der Rollen eines Films durch einen Casting Director, wobei anhand des Drehbuchs die zu den Charakteren passenden Schauspieler besetzt werden 

Cut Away - Ein Schnitt, der von der aktuellen Handlung wegführt, oft eingeleitet durch den Blick einer Person in das ===> Off

Cut Back - Ein Schnitt, der nach einem Cut Away oder Zwischenschnitt wieder auf die vorherige Handlung zurückführt.

Editor - Angelsächsische Bezeichnung für die Person, in deren Verantwortung der Schnitt des Films liegt (===> Cutter)

Einzelbild - das einzelne belichtete Bild eines Filmstreifens 

Einstellungsgröße - Die relative Größe, die das Abgebildete in einer Einstellung im Verhältnis zum Gefilmten einnimmt. Gebräuchliche Unterscheidungen sind: Panorama (z.B. eine Landschaft, in der Figuren nur klein erscheinen), Totale (eine Gruppe von Personen, die jeweils zur Gänze im Bild zu sehen sind, sowie ein Großteil ihrer Umgebung), Halbtotale (eine Person, mit ihrer unmittelbaren Umgebung vollständig erfaßt), Halbnah (Personen oder Gruppen, die nicht mehr von Kopf bis Fuß, jedoch mit etwa zwei Drittel ihrer Größe im Bild erscheinen), Amerikanisch (die Person ab dem Knie), Nah (z.B. der Oberkörper eines Darstellers, wie ein Porträt), Groß (z.B. das Gesicht), Detail (z.B. das Auge oder die Augenpartie bildfüllend).

Erfolgsfilm
- ein Blockbuster

Exterieur - jede Szene, die außerhalb von Gebäuden spielt, sei es tatsächlich eine Außenaufnahme im Freien (Landschaft, Straße, usw) oder eine im Studio aufgebaute ===> Dekoration

Farbkontrast - das Verhältnis der verschiedenen in einem Bild vorhandenen Farbtönen nach ihrer Leuchtkraft und Verschiedenheit (z.B. Rot-Grün Kontrast)

Filmmacher - Filmmaker; 1968 entstand in Hamburg die Filmmacher Cooperative. Als die Bewegung des Anderen Kinos

Frame - Einzelbild

Gattung - für den Film die Unterscheidung zwischen grundsätzlich verschiedenen Verwendungsformen des Mediums. Als differenzierte Gattungen lassen sich z.B. Spielfilm, Dokumentarfilm, Animationsfilm, Essayfilm, Lehrfilm, Werbefilm unterscheiden (===> Genre)

Genre - Bezeichnung von Filmgruppen, die z.B. durch eine typisch soziale oder geographische Lokalisierung, durch spezifische Milieus oder Ausstattungsmerkmale, Figuren- oder Konfliktkonstellationen oder durch besondere Themen oder Stoffe gekennzeichnet sind. So wie: Western, Melodrama, Gangsterfilm, Stummfilm, Science Fiction, Fantasy, Musikfilm, u.ä.
Der Begriff Genre wird gelegentlich synonym mit dem der Gattung gebraucht. Als Gattung werden jedoch die klassischen Gattungen wie Komödie, Tragödie, Parabel, usw. oder aber die verschiedenen Filmgattungen wie Spielfilm, Dokumtentarfilm, Experimentalfilm, Lehrfilm, Werbefilm usw. benannt (===> Gattung)

Hauptdarsteller - (===> auch Nebendarsteller)

Inszenierung - die Umsetzung des Drehbuches in Aktionen der Darsteller vor der Kamera

Interieur - jede Szene, die innerhalb von Gebäuden abspielt, unabhängig davon, ob diese in realen Bauten oder in Studiokulissen aufgenommen wurde ( ==> Außenaufnahme, ==> Drehort, ==> Exterieur, ==> Set)

Ironie - (gr. Verstellung, Vorwand) höchste form der Ironie ist das Spiel, in dem der Autor sich unauffällig vom Gesagten distanziert. (Engl. Unterscheidung zw. Dramatic Irony, Irony of Situation, Irony of Character, Irony of Setting, Irony of Tone, Cosmic Irony) 

Leitmotiv - (Engl. "leitmotif") Motiv, das zur Charakterisierung bestimmter Personen, Gegenstände usw. wiederholt wird. Motiv bzw. typische Situation, Formulierung, Gegenstand, deren ständige Wiederholung der Charakterisierung und dem Erinnern dient.

Mehrfachbilder - split screen

Mise en scène
-  die Inszenierung des Films, also die Führung der Akteure, das Bestimmen der Kamerawinkel, der Beleuchtung, usw. im Gegensatz zur Montage, die erst mit nach den Dreharbeiten einsetzt (Engl. mise-en-scène: a French term meaning "putting into the scene" that was originally used to describe the staging of a theater director, the way he or she arranged all the visual components on the stage. The term has become fashionable in film criticism and has assumed new meanings and connotations from its filmic context. In discussions of films, mis-en-scène refers to the composition of the individual frame: the relationship of objects, people, and masses; the interplay of light and dark; the pattern of color; the camera's position and angle of view, as well as the movement within the frame.
Der Filmemacher sieht sich mit drei Fragen konfrontiert: Was er filmen soll, wie er es filmen soll, und wie er die Einstellung präsentieren soll. Die Mise en scène ist wichtig für die ersten zwei Bereiche, die Montage für den letzten

Montage - die Zusammenstellung und das Aneinanderfügen von Bild- und Tonsegmenten (wird häufig synonym mit ==> Schnitt verwendet)

Nebendarsteller - Darsteller, die in mehreren Szenen auftreten und meist auch Sprechrollen ausfüllen. Nebendarsteller verkörpern außer den mit Hauptdarstellern besetzten Hauptrollen alle Rollen, die vom Drehbuch erfordert sind und die ganz unterschiedliches Gewicht haben können (Engl. "supporting actor")

Parallelmontage - der Einstellungswechsel zwischen zwei oder mehr (simultanen aber auch räumlich getrennten) Handlungen (Engl.: "cross cutting")

Perspektive - die Stellung der Kamera zur aufgenommenen Szene

Rückblende - Engl: "flashback"

Schnitt - im allgemeinen Sprachgebrauch synonym mit ===> Montage verwendet. Man bezeichnet als Schnitt im engeren Sinne den mechanisch-handwerklichen Vorgang der Aneinanderreihung bzw. Trennung einzelner Szenen des Filmbandes

Sequenz - Im Spielfilm eine durch dramaturgische Bezüge bestimmte Einheit des Films (Engl. "sequence")

Slow motion

Ton / Tonfilm - Verfahren, bei dem aufgezeichnete kinematographische und akustische Informationen synchron reproduziert werden. Bild und Ton parallel abspielen.

Trailer - Meist eine zwei- bis dreiminütige Vorschau im Kinoprogramm. Mit dem Trailer wird vor dem Aufführungstermin für einen anderen Film geworben; der Trailer enthält kurze Szenen aus jenem Film

Unabhängiger Film - in den USA zunächst die Bezeichnung für Filme, meist kürzere, aber auch abendfüllende Produktionen, die außerhalb des Studiosystems entstanden (Engl.: "Independent Film"); Siehe dazu auch Filmmacher; Bewegung des Anderen Kinos.

Last updated: Dember 2007